Alle guten Dinge sind drei, die Geschichte des Umbaus von der „Njord“ zu „Loth Loriën“
Der Bau der „Loth Lorien“
Im April 1988 habe ich den ehemaligen Fischlogger „Njord“ aus Bergen, in Norwegen, Von Rob Meier gekauft.
Beim Bau habe ich sehr viel Hilfe bekommen. Unter anderem von Rob Streefkerk, der Viel Rechen- und Zeichenarbeit für das Schiff geleistet hat
Marcel Huigen half sehr viel beim Stahlbau. Dann gab es noch Rob Hard, der fast alles am Schiff zusammengeschweißt hat und Roel van Buuren für die Drechselarbeiten.
Meine Lieferanten waren Rob Meier, mein Vater, mein Bruder Paulus und Radbaud Burkhart. Ich hatte fast das Gefühl, dass sie alle mir die Ware hinterhergeschmissen haben.
Dann waren da noch die Leute, die mich durchgefüttert und für warme Duschen gesorgt haben.
Ich habe auf dem immensen Schiff auch viel allein gearbeitet und mich ganz klein gefühlt. Aber mit ständiger Unterstützung durch so viele Leute, habe ich die schwere Zeit überstanden.
Das Schiff war damals schon entkernt und der Bauplan war bereits erstellt. In diesem Plan hatte die „Loth Lorien“ 3 Masten. Ich habe sie aber erst mit zwei Masten gebaut.
Damals arbeitete ich in der Produktentwicklung von „Ten Cate Sports“. Mir erschienen die drei Masten mit Gaffelrigg sehr unhandlich und unpraktisch.
Wir hielten uns an den original Bauplan, was die Aufbauten und Mastfundamente anging. Der Segelplan wurde den einer Ketsch geändert.
Die „Loth Lorien“ war damit unglaublich schnell. Und einfach zu segeln. Es war kein Problem, das Großsegel zu setzen oder weg zu nehmen.
Damit erfüllte der Segelplan meine Anforderungen an die Segeleigenschaften absolut.
Ich musste aber später feststellen, dass die Kundschaft eines Großseglers ganz andere Vorstellungen hat, als ich.
Die leichte Handhabung bedeutete nämlich, dass es so gut wie keine „Arbeit“ für die Gäste gab.
Das war allerdings ein wichtiger Punkt des Chartergeschäftes, den ich vorher nicht berücksichtigt hatte.
Das führte dazu, dass das Rigg noch zweimal umgebaut wurde.
Als erstes zu einem Dreimaster. Es lief sofort merklich besser mit dem Geschäft. Die Reaktionen der Gäste waren sehr positiv.
Das hatte zur Folge, dass der Umbau zur Barkentine nicht lange auf sich warten ließ.
Das zusätzliche Gewicht der Takelage hatte zur Folge, dass wir Seitentanks anbauen mussten, um die Stabilität zu vergrößern.
Diese erwiesen sich als sehr praktisch, da das An- und Von Bord gehen mit dem Schlauchboot jetzt viel einfacher ist. Zudem ist die Schräglage beim Segeln erheblich geringer geworden.
Das ist vor allem dann sehr angenehm, wenn versucht ein gutes Essen und ein Glas Wein zu genießen.
Für die Gäste an Bord ein großer Unterschied.